Pfarrkirche zur Geburt des hl. Johannes d. Täufers in Hafling



Haflings Pfarrkirche zum Johannes dem Täufer wurde 1291 erstmals erwähnt. Aus der Zeit stammen die Mauern des Langhauses, an welches in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der gotische Chor und der Turm angefügt wurden; bemerkenswert sind die spitzbogigen Schallfenster am Turm, und der Achteckhelm. Am 11. Juni 1469 fand die Wiedereinweihung des Gotteshauses statt. Im 17. Jahrhundert wurde an Stelle der flachen Holzdecke ein Tonnengewölbe eingezogen und die Rundbogentüre, sowie Fenster eingebaut. Mit dem schön gestalteten Friedhof bildet die Kirche ein Juwel dieses Bergdorfes.

Der 1872 im Auftrag von Kurat Aigner von einem Algunder Kunsttischler angefertigte Hochaltar ist leider deportiert, und der Altartisch im Zuge der kirchlichen Erneuerung dem Volke zugewandt worden. Auf den Seitenaltären sind die Unbefleckte Empfängnis und die Heiligen Drei Könige dargestellt (der linke Seitenaltar ist abgetragen). Das auffallend große Wandgemälde entstand um 1600 und zeigt Johannes als Prediger, die Himmelfahrt Mariens, und mehrere Engel. Dieses Fresko am Chorbogen ist eine große Kostbarkeit aus der Hand des Künstlers Karl von Blaas.

An der Aussenseite der Sakristei befindet sich ein Steinrelief, das einen Menschen, ein Bäumchen, eine Blume und ein radförmiges Ornament zeigt. Der Volkskundler Hans Fink nennt dieses Relief Sonnenstein. Es zeigt den Himmelsgott  Sonnenmann mit Lebensbaum, Jahresschlangen, sowie Dreiblatt und gilt als Nachweis einer Dauerüberlieferung, die aus vorchristlicher Zeit in den christlichen Glauben überging und sich bis heute erhalten hat.


Vor dem Jahre 1526, als Hafling noch keinen ständigen Geistlichen hatte, mussten alle Toten über den beschwerlichen und steilen Plattenweg nach Mais zum dortigen Friedhof getragen werden. Erst ab diesem Datum werden die Toten des Ortes im Friedhof um die Pfarrkirche herum bestattet. Die Grabstätten sind in Reihen angeordnete Grabhügel mit kunstvoll gearbeiteten schmiedeisernen Kreuzen.



PfarrkircheHafling©Laurin Moser


Pfarrer Pixner Albert

Anschrift: Kirchweg 10

     39010 Hafling



Pfarrgemeinderat  und Vermögensverwaltungsrat Hafling 2016 - 2021


Vorsitzende des PGR


Renate Pircher Alber - Familiengottesdienste


Mitglieder und Aufgaben


Karin Egger Gruber - Stellvertr. Vorsitzende FG


Waltraud Werner - Schriftführerin


Maria Gögele - Liturgieausschuss


Rosa Plank - Liturgieausschuss


Sarah Alber - Jungschar


Franziska Alber - Jungschar


Alois Eschgfäller - VVR


Anna Gruber Reiterer - VVR


Thomas Kienzl - VVR



PfarrkircheHafling_2©Laurin Moser

Hl. Messe am Sonntag

9.00 Uhr

siehe dazu den Pfarrbrief auf der  Homepage der Gemeinde Hafling

www.gemeinde.hafling.bz.it




Kirchen in Hafling

Pfarrkirche

Hl. Katharina in der Scharte

St. Oswald  am Ifinger

St. Kathrein-Kirche in der Scharte


Die Kathreinkirche zu Hafling wurde 1251 vom Bischof Egon von Trient geweiht, 1452 umgebaut und wieder geweiht. Nach dem angeblichen Brand im Jahre 1202 sind noch die regelmäßig geschichteten Mauern des flachgedeckten Langhauses und ein vermauertes Rundbogenfenster erhalten geblieben.

Die St. Kathreinkirche war ursprünglich eine romanische Kapelle, an die erst später das spätgotische Presbyterium mit den gotischen Fenstern und dem Kreuzgewölbe angebaut wurde; das gleiche gilt für den schönen, massiven Turm, der erst in späterer Zeit hinzugefügt wurde.

Eine wertvolle Zierde stellt der alte, spätgotische Flügelaltar dar. Dessen Schrein enthält in der Mitte die Hl. Katharina zwischen dem Hl. Johannes dem Täufer und der Hl. Helena. Der Altaraufsatz ist neueren Datums und zeigt drei Holzfiguren: Maria mit dem Kinde, die Hl. Barbara, und den Hl. Oswald. Die auf der Innenseite der Altarflügel befindlichen, in Tempera gemalten Bilder sind von bedeutendem künstlerischem Wert. Sie stellen den Hl. Martin und den Hl. Georg dar. In diesen beiden Gemälden tritt die Michael Pachersche Schule mit ihrer norditalienischen Prägung hervor ( 15. Jahrhundert).


Oswald©Frieder Blickle
St.Kathrein_2©Laurin Moser
St.Kathrein_2©Laurin Moser
St.Kathrein©Laurin Moser
St.Kathrein©Laurin Moser

Hafling – Pfarrei zur Geburt des hl. Johannes d. Täufers

Das St. Oswaldkirchlein unter dem Ifinger


Schon im 15. Jahrhundert haben Bauern und Hirten aus Hafling ein Bildstöckl oder eine Kapelle zu Ehren des Namenspatrons, der auch Vieh- und Wetterpatron ist, einen Ort der Verehrung auf 2365 Metern Höhe geschaffen. Nach etlichen Querelen zwischen den Maisern und den Haflingern erschienen 1641 im Pfarrhof zu Mais Ausschussmitglieder der Gemeinde Hafling vertreten durch Bauern. Man gelobte dem hl. Oswald zu Ehren am Fuße des Ifingers eine Kapelle zu bauen und an dessen Namensfest eine Prozession dorthin zu unternehmen, wenigstens ein Mitglied jeder Familie musste daran teilnehmen, andernfalls war zur Strafe ein Pfund Wachskerzen zu entrichten. Bald darauf erfolgte die bischöfliche Bestätigung und die Erlaubnis die Oswaldkirche zu bauen und einzuweihen.

Fast 250 Jahre blieb das Kirchlein an seinem ursprünglichen Standort bestehen, bis 1879 ein Neubau an dem jetzigen Bestimmungsort entstand.


Die Legende um das St. Oswaldkirchl

Die mündliche Überlieferung erzählt, dass in der alten Baulichkeit einst ein Einsiedler mit dem Namen Oswald hauste; deshalb benannte man das Kirchlein nach ihm. Als das alte Kirchlein am Zerfallen war, wollte die Schenner Bevölkerung die neue Kapelle wieder an derselben Stelle errichten; die Haflinger jedoch zogen den heutigen Platz vor. Darauf entbrannte ein heftiger Streit. Während sich die Schenner anschickten den Neubau vorzubereiten, verletzte sich ein Arbeiter und blutete stark an der Hand. Plötzlich flog eine Dohle daher, hob die vom Blut befleckten Holzspäne auf und brachte sie an diese Stelle, dort wo die Haflinger Bauern ihre Kirche bauen wollten. Nun erkannten alle, dass dies ein Zeichen Gottes war, die neue Kirche an diesem Ort zu bauen, und damit war der Streit zu Ende.